El Punt, 22. Februar 2003.
Zum hundersten Geburtstag von Alexandre Deulofeu.
Der Hundertste Geburtstag des Figuerensers Alexandre Deulofeu holt den großen Geschichtswissenschaftler aus der Vergessenheit.
Die aktuelle Lage der Welt bestätigt die Theorien, die er schon vor vierzig Jahren vertreten hat.
Josep Puigbert. / Figueras.
Am Donnerstag wurde in einem festlichen Akt an einen berühmten Bürger der Stadt Figueres erinnert. Alexandre Deulofeu wurde wie viele andere Berühmtheiten Anfang des letzten Jahrhunderts geboren, am Donnerstag vor 100 Jahren. Der Geehrte —Historiker, Pharmazeut und Ex-Bürgermeister— ist im Empurdà Teil des kollektiven Gedächtnisses, wurde aber zu Lebzeiten und außerhalb dieser Gegend nicht anerkannt.
Die Bedeutung von Alexandre Deulofeu als Historiker und als Persönlichkeit wurde deutlich, wenn man den Vorträgen bei dem Festakt lauschte: Josep Maria Bernils —Stadtchronist—, Enric Pujol —Historiker—, Eduard Puig Vayreda —Präsident des Institut d’Estudis Empordanesos— und Juli Gutièrrez —Historiker und Enkel des Geehrten—. Alle Redner, ebenso wie der Bürgermeister Joan Armangué, der den Festakt eröffnete, erinnerten an die bekannten Leistungen von Deulofeu, aber seine Wirksamkeit wurde vor allem dadurch deutlich, das der Rathaus-Festsaal sich mit vielen Menschen füllte, die ihn persönlich gekannt hatten. Die außerordentliche Bedeutung seiner Person soll aber auch für all diejenigen, die ihn nicht kannten, deutlich werden. Denn wie sein Enkel, der einer seiner wichtigsten Chronisten ist, sagte: „Sein Werk ist ein großartiger Aktivposten für Figueres und das Empordà, der nicht verloren gehen sollte”. Deulofeu wurde genau wie andere bedeutende Figuerenser von den intellekutellen Kreisen des Landes nicht beachtet. „In Barcelona wurden seine Theorien nie ernsthaft diskutiert, weil man alle Menschen aus dem Empordà für Traumtänzer hielt, die die Tramuntana (Nordwind des Mittelmeers) verblasen hatte. Das Werk von Deulofeu war für die Akademie unbequem”, sagte Puig Vayreda. Die Geschichte hat ihm aber Recht gegeben, denn seine Vorhersagen sind eingetroffen, wie die Auflössung der UDSSR oder die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg und sein anschließend Wiederaufstieg zur Führungsmacht in Europa. Diese Analysen und Vorhersagen stehen in seinem Hauptwerk: La matemàtica de la historia (Die Mathematik der Geschichte). „Die Geschichte hat Deulofeu bestätigt, aber das Land hat ihn immer noch vergessen, und das ohne jeden Grund”, sagte Gutiérrez. Zuvor nannte Pujol ihn einen der wichtigsten Historiker des 20. Jahrnunderts, denn er sei einer der wenigen, der „die Philosophie der Geschichte pflegte”.
(Veröffentlicht in „El Punt” am 22. Februar 2003). © Portal Gironí d’Història i Genealogia (www.bohigas.com).